Historische Bauwerke in Neunburg
vorm Wald letzte Änderung am 25.02.04
Jakobskirche
Die Kirche St. Jakob steht in der Vorstadt
am "Aign", auf einem kleinen abgemauerten Hügel und dürfte
aus dem 11.Jahrhundert stammen. Das Kirchenumfeld war bis 1597 Friedhof
der Stadt. Im Mittelalter war die Jakobskirche Hauptkirche von Neunburg,
gehörte aber zum Pfarrsitz nach Schwarzhofen. Die Kirche wurde früher,
deshalb "Alte Pfarre" genannt. An der Kirchenaußenwand
befinden sich vier interessante bürgerliche Grabsteine aus dem späten
Mittelalter. Im Sommer 2002 wurden im ehemaligen Friedhofsbereich archäologische
Grabungen durchgeführt.
Spitalkirche Hl. Geist
Die Kirche ein spätgotischer Bau von
1398, steht zu Beginn der Hauptstraße, am Fuße des Stadtberges und war
im späten Mittelalter der hl. Ursula geweiht. Es heißt,
Kurfürst Ruprecht III stiftete am 14. August 1398 "ein
spital zu Neunburg auf dem rain zwischen den zwei brucken, als man zu
sankt Jakobs kirchn vorbei will gehen, armen und siechen leuten, die
sich ihrer krankheit halber mit arbeit in dieser welt nicht ernähren
mögen, zu trost und zu hülf".
Unter der Spitalkirche verläuft quer zur
Längsachse, das heißt von der Hauptstraße zum Spitalhof, ein
gewölbter Gang. Dieser wurde früher in der Hauptstraße beim
Leitungsbau angeschnitten, aber nicht weiter verfolgt. Anfang der
achtziger Jahre wurde dieser Gang vom Spitalhof aus geöffnet. Hierbei
zeigt sich, daß im Hofbereich, nach wenigen Metern ein weiterer Gang
Richtung Westen abzweigt. Die gewölbten Decken waren im Hofbereich
eingestürzt. Der weitere Verlauf der beiden Gänge wurde nicht weiter
untersucht.
Interessant ist auch, daß die Längsgrundmauern der Spitalkirche den
Gang unter der Kirche durchscheiden. Es dürfte somit der Gang oder
Keller älter sein als die Spitalkirche.
Weitere Informationen über die
Spitalkirche finden Sie in einer Abhandlung von Peter Pauly.
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Bleihofturm (Schiltenhilm)
Neunburgs
literaturgeschichtlicher Turm, früher auch Schiltenhilm genannt!
An diesen nordöstlichen Stadtmauerturm knüpft sich das spätmittelalterliche Todeslied von
Peter Unverdorben. Es war früher in verschiedenen historischen
Liederbüchern, sowie in einem Lesebuch für obere Gymnasialklassen
abgedruckt. Damals wußte man nicht, daß sich dieses Lied auf Neunburg
bezieht. Erst unser Heimatforscher Georg Dorrer hat 1893 den Bezug zu
Neunburg herstellen können. Der Turmstumpf ist noch im Original
erhalten. Darunter befindet sich im Innern das Todesverlies von Peter
Unverdorben. Das einstige, das Verließ überspannende Gewölbe mit
"Angstloch" wurde erst im 20. Jh. entfernt.
Hier der Text
zum Todeslied "Peter Unverdorben"
Bild 1 - gezeichnet von Georg Dorrer 1877,
Quelle Der Landkreis
Neunburg vorm Wald 1968, Anton Neckermann,
Bild 2 - Foto 1906, Quelle Die
Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Neunburg v. W., Georg Hager 1906
Bild 3 - Foto 2003, Quelle Michael Fleischmann
Vor kurzem wurden im vorgelagerten Zwingerbereiches des Turmes
archäologische Grabungen
durchgeführt. Hierbei wurde ein spätmittelalterliches menschliches Skelett
gefunden.
Bild 1 - Foto 2003, Quelle Michael
Fleischmann, Zwingerbereich beim Bleihofturm, hier wurde das menschliche
Skelett
gefunden.
Burgtor
Vom Rathaus her kommend, kurz
bevor die Hauptstraße den Stadtberg hinabführt, befindet sich linker
Hand, auf ansteigendem Gelände das Burgtor. Es war früher der einzige
Zugang zum Burgbereich.
Der Torbau dürfte überwiegend aus dem frühen 15. Jh. stammen. Das
Pechloch und mehrere Torfalze sind noch vorhanden.
Reste der Stadtmauer mit Stadtgraben
Schloßanlage
Bild - Foto 1906, Quelle Die
Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Neunburg v. W., Georg Hager 1906
Die Bedeutung der
Wappen am Neunburger Wartturm - Ein
Beitrag von Peter Pauly » » »
Bügerlturm
Bild 1 - Foto 1906, Quelle Die
Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Neunburg v. W., Georg Hager 1906
Bild 2 - Foto 1906, Quelle Die
Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Neunburg v. W., Georg Hager 1906
Rathaus
Pfarrkirche St. Josef
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